VEGAS Pro Suite 22 – Video Editing Software

Moin,
bis vor etwa 10 Jahren habe ich regelmäßig mit Sony VEGAS gearbeitet. Nach einer Pause habe ich dann, auch weil Magix das Produkt übernommen hatte, ab 2019 zunächst einige Zeit mit dem Movie Studio 16 gearbeitet, da es kostengünstiger war und in der Bedienung doch sehr Vegas ähnelte. Mit den kostenfreien Alternativen, selbst dem professionellen DaVinci, bin ich nie richtig warm geworden – zu lang hatte ich im Vorfeld bereits mit Vegas gearbeitet.
In meinem letzten Projekt, bei dem u.a. vermehrt auf einen Greenscreen gesetzt wurde, stieß ich mit dem Movie Studio jedoch an Grenzen. Es ging zwar halbwegs, doch waren die Einstellmöglichkeiten stark begrenzt, sodass ich mich nach neueren Versionen umsah. Mittlerweile beinhalten die Programme auch deutlich mehr Automatismen und KI-Unterstützung.
Im Rahmen des VINE Testprogramms wurde mir dann die aktuelle Version von Vegas angeboten, in der Vollausstattung: die Vegas Pro Suite 22.
Zunächst war ich irritiert, weil der Versandtermin mehrere Tage in der Zukunft war. Ich hatte eigentlich nur mit einer digitalen Lizenz gerechnet und einer kurzfristigen Lieferung gerechnet. Erhalten habe ich einen Pappschuber, in dem sich eine DVD mit den Programmen sowie der Lizenzschlüssel, bzw. eigentlich ein Einlösecode, befanden. Das ist ganz praktisch, falls man in Regionen mit schlechter Internetverbindung oder an einem PC ohne Internetzugang arbeiten möchte. Ich persönlich hätte darauf verzichten können.
== Installation ==
Zunächst habe ich den Voucher-Code in meinem Magix-Konto eingelöst, woraufhin eine E-Mail mit sämtlichen Download-Links und Lizenzschlüsseln der einzelnen Produkte in meinem Postfach landete. Ich habe dann jeden Link angedrückt und die Dateien heruntergeladen. Zu vorschnell, wie ich später bemerkte. Denn in der Hauptinstallationsdatei konnten automatisch die ganzen Plugins ausgewählt und automatisch mit installiert werden, wodurch ich mir die Mühe zuvor umsonst gemacht hatte.
== Benutzung ==
Das neue Vegas ist so, wie ich es mir erhofft habe. Es lässt sich so leichtgängig bedienen, wie ich es gewohnt war. Dank des enormen Umfangs der Suite bin ich etwas “erschlagen” von den vielen neuen Funktionen und werde noch eine Weile zum Einarbeiten und Ausprobieren benötigen, doch schon jetzt bin ich begeistert. Mein Hauptgrund zur Freude ist übrigens der, dass ich meine alten Movie Studio Projekte direkt in Vegas öffnen und weiter bearbeiten kann – nur jetzt mit deutlich mehr Funktionen. So konnte ich u.a. das Greenscreen-Projekt noch einmal überarbeiten und musste es nicht ganz neu anfangen. Super! Die Vorschau läuft meiner Meinung nach nun etwas flüssiger als noch im Movie Studio, was insbesondere bei Texten massiv stockte. Der Multicam-Support funktioniert auch tadellos. Richtig praktisch und für mich neu waren die integrierte Text-to-Speech und Speech-to-Text Funktionen.
== Preis – Leistung ==
Der Preis ist mit 249 € für die Suite in meinen Augen für Hobbyfilmer zu hoch. Man bekommt zwar eine sehr umfangreiche Suite, doch ich würde behaupten, dass man für einfache Projekte nicht auf diesen Umfang zurückgreifen muss. Positiv finde ich, dass man die Software auf bis zu 3 Geräten installiert haben darf, da ich teils am Videoschnittrechner größere Projekte bearbeite und kleinere Sachen eher am Notebook. Die Suite gibt es auch in einer EDU Variante mit größerer Ersparnis, insofern man die Kriterien erfüllt. Positiv ist auch, dass es sich um einen einmaligen Preis handelt und es kein Abo-Modell ist.
== Fazit ==
Für Personen, die regelmäßig mit Videoschnitt zu tun haben und auf ein breites Spektrum an Funktionen zurückgreifen möchten, ist diese Suite eine sehr gute Investition. Für Gelegenheitsnutzer würde ich dann eher die “einfache” Pro empfehlen. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden!

It’s been a few years since I last used Vegas, but I was looking for a new editing software since I dropped my Adobe subscription earlier in the year. I’m glad to see that the software is still a powerful editing tool. There is a bit of a learning curve if you are new but it’s not hard to get started with simple editing. And it’s packed with a lot of advanced features and AI tools that will take you from a novice to a pro in no time. What’s great is that you get an entire suite so you have the additional tools like Sound Forge for audio editing. There’s a lot of value in this suite, but the best part is that it’s a one time license, unlike some others. I highly recommend this over my last software set.

I was so excited about this software. Then I quickly got really angry. Install and activation was a complete train wreck. It’s been a few weeks and I don’t remember all the details. I just remember that it took a couple hours of repetitive downloading, registering, codes, sign-ups. Rinse and repeat ad infinitum. Definitely should have been more streamlined. Complete waste of my time.

After giving my blood pressure a few days to calm down from that experience, I actually started using the software. I use this for video and music creation/editing. So far, I’ve found the learning curve to be steep but manageable. I’ve got the basics down. Now it’s a matter of discovering all the features and how I can use them to enhance my creative process.

The interface is surprisingly user-friendly. As a newcomer, I can easily navigate the layout. Everything is relatively straightforward and intuitive. I’ve been reading and watching lots of videos on more advanced functionality (like AI tools) and I’m slowly starting to incorporate those into my workflow. Very impressive so far.

Overall, I’m super-excited to see how this software can help my creative process. I like the balance of high-end features with an easy-to-navigate interface. But I’m still dumbfounded at the install/activation process which was like a throwback to installing Office in 1996.

✅ Ki-unterstützte Tools, professionelle Videoschnittsoftware für Content-Designer
⛔️ läuft nur unter Win 10+11
🥊 KO-Kriterium 🎯 Preis angemessen für Profi-Software-Paket – lifetime Lizenz
📣 intuitive All-in-one-Oberfläche für alles, was in einem Filmprojekt zusammenlaufen soll
💬 4x 2.5 GHz und 16 GB Mindestausstattumg der Hardware
📦 als DVD und Stick-Version geliefert , 14 Tage kostenloser Test möglich bis Widerruf
🛠 übliche 2D+3D Programmfeatures – sehr viele automatische Tools , keine weiteren Kosten
⚙️ 1 Lizenz verwendbar ohne Einschränkung. Migration auf neuen Computer möglich (?)
⚠️ es gibt auch eine abgespeckte Suite 22 weniger Content-Tools ASIN B0DB2J8SNL , 199€

Vegas Pro war die Schnittsoftware für Videofilme von Sony. Die haben die Programmbibliotheken aber 2016 an MAGIX Berlin weiterverkauft und seitdem pflegen, programmieren und entwickeln eines der umfangreichtesten Videoschnittprogramme weiter – derzeit die Version 22, die hier mit Erweiterungstools für 249€ zu haben ist. Mit weniger umfangreichen Tools ist die Vegas Pro 22 schon für 199€ zu haben – und es gibt günstigere Studentenversionen.

Auch kann man sich die Vegas Pro zuerst einfach als Gratisversion für 30 Tage downloaden, bevor man einen Key dafür erwerben muss. Ich würde empfehlen, so vorzugehen und dann erst die Software erwerben. Der Übergang von Download-Version und Key-Eingabe sollte problemlos sein, will ich aber nicht beschwören, hab bei VDL leider auch schon anderes vor Jahrzehnten erlebt, dass Projekte einfach fast noch einmal neu erstellt werden mussten.

Viele Anwender dachten, dass die Vegas Pro in direkter Konkurrenz zum bereits vorhandenen Pro X , der professionellen Anwendersoftware von Magix mit der zunächst in den 2000ern auf den Markt gebrachten beliebten Video Deluxe Software vom Magix stehe. Aber dem ist nicht so. Die beiden Produkte bestehen bei MAGIX nun weiter nebeneinander her und unterscheiden sich in vielen Details fundamental. Der Mutmaßung, dass es sich um verwandte Produkte mit gleicher Basis handle wurde auf einer Talk-Plattform von einem Vegas-Pro-Entwickler entschieden widersprochen: Die beiden Produkte hätten ein gänzlich unterschiedliches „Backend“ und würden weiterhin von auch örtlich getrennten unterschiedlichen Teams betreut und weiterentwickelt. Insofern nichts Ungewöhnliches, dass Produkte aus betriebswirtschaftlichen Gründen unter die Fittiche eines Unternehmens aus irgendwelchen Übernahmen und Fusionen entstehen und sich dann gedeihlich als Quasi-Konkurrenten unter demselben Dach weiterentwickeln. So wird die Software auch örtlich weiter in den USA von VEGAS Creative Software hergestellt.

Und es hat auch jedes dieser Softwarepakete unterschiedliche Zielgruppen und Anwender. Während sich auf der Video Deluxe Schiene für erschwingliche Summen in meist drei unterschiedlichen Versionen die breite Menge der ambitionierten Urlaubs-Videoschnittfilmer tummeln, war die Pro X schon immer für Filmschaffende und technisch anspruchsvolle Produktionen reserviert.

Und das ursprünglich von Sony initiierte und entwickelte Produkt hatte schnell auch die professionellen Anwender, die Video-Content-Produktionen vom WEB-Auftritt bis zu Filmproduktionen im Visier. Und mit dem aufkommenden KI-Zeitalter wird auch hier Anspruchsvolles implementiert:

„Auf der benutzerfreundlichen All-in-One-Timeline haben Sie leistungsstarke Tools für Video- und Audiobearbeitung, Color Grading, Effekte und Filter sowie Compositing immer griffbereit in einer übersichtlichen Oberfläche – damit Sie im kreativen Flow bleiben. Dank KI-gestützter Funktionen erstellen Sie Masken, Voiceover und Untertitel effizienter oder bearbeiten Interviews wie einen Text. Erweitern Sie den Funktionsumfang von VEGAS Pro über die OFX- und VST-Schnittstelle.
NUR IN VEGAS Pro Suite: Professionelle Audiobearbeitung mit SOUND FORGE Pro 18, loop-basierte Musikproduktion in ACID PRO 11, zusätzlicher Content (LUTs, Song-Sammlungen & mehr) und Emmy-prämierte Tracking-Technologie mit Mocha VEGAS.“

Das Programmsystem ist ausschließlich auf Windows 10 und 11 zu installieren. Für Apple-Macks gibt es andere Anwendungen und Apps.

Auch sind die Hardwareanforderungen nicht gerade minimal: Mindestens 4x 2.5 GHz Prozessorentakt und 16GB Hauptspeicher (RAM). Mehr ist immer gut!

Als Vine-Tester bin ich Einzelkämpfer und Privatanwender, der schon alle Hände damit zu tun hat, dass er sein VDL 2024 richtig ausschöpft. Was dieses Vegas Pro 22 Paket mir auf den Rechner ballert (asus i9 32 GB , OLED) übersteigt meine Nutzerfähigkeiten bei weitem: Ich brauche weder die wizardFX Suite für Modulationseffekte, noch weiß ich was MOCHA Technologie für planares Tracking ist. Hat offenbar mit Stabilisierung zu tun.

Auch sind LUTS und Transitions böhmische Dörfer für mich. Aber mit Sound Forge Pro 18 habe ich schon Erfahrungen gemacht – das gehört hier zum Paket für Musikproduktionen und Arrangements – auch Resampling mit ACID Pro 11 ist dabei.

„Kombinieren Sie Live-Action-Filmmaterial mit computergenerierten Elementen, Animationen und 3DModellen – für professionelle Compositing-Ergebnisse.“ – Mmh – ohne Ausbildung/Studiengang wohl eher nicht.

„Profitieren Sie von der GPU-Beschleunigung für gängige Videoformate, wie AV1, HEVC, AVC und BRAW. Vor allem bei intensiven Tasks wie Multicam-Aufnahmen oder beim Anwenden von Effekten.“ Das hingegen freut mich sehr und war auch die Motivation Vegas Pro 22 All-in-one-Suite zu bestellen: Meine Videoaufnahmen mit der Insta360 One X2 können davon profitieren. Und seit einem Jahr ballert mir eine DJi Osmo Action 4 mit 4-5K Aufnahmen den Speicher zu. Und dafür braucht es auch eine entsprechende Software, um diese Datenmengen effizient verarbeiten zu können.

Effekte, Filter, Übergänge – unvorstellbar viele. Dann der freie Zugriff auf über 1.5 Mio Content-Inhalte, Videos, Musik, Soundeffekte – damit kann man jedes Projekt aufpeppen.
Das Rad muss nicht neu erfunden werden, nur an einer neuen Chassis angebracht wird es mehr als nur ein Schubkarrenrad.

Was überzeugt, ist das Arbeiten an der einzigen Schnitt-Oberfläche: „Alle Tools, zu jeder Zeit. In VEGAS Pro können Sie Videos auf der Timeline vollumfänglich bearbeiten – Schneiden, Trimmen, Graden, Compositing und SoundDesign, ohne das Programm zu verlassen.“ Das spart Zeit und herumgehample – die Anwendung läuft glücklicherweise stabil, was ein Segen ist, denkt man zurück an die Anfangszeiten von Pinnacle und Co. Auch die anfänglichen VDL-Versionen machten da keine Ausnahme, dass sie im Verlauf von stundenlangem Rendern einfach eingefroren sind und man Tage mehr brauchte und einen blockierten Rechner hatte, der seine ganze Kapazität mehr der weniger einem Projekt zur Verfügung stellen musste.

Nebenbei – ich arbeite schon bald 20 Jahre mit einem Zweitschirm – das erleichtert vieles, spart Zeit und man behält viel einfacher den Überblick, wenn man Video-Endergebnis und Schnittsoftware physisch getrennt darstellen kann.

Und ja – es ist eine neue Aera: „Erstellen Sie effizient Voiceover, Untertitel und bearbeiten Sie Videos wie ein Textdokument.“ Das sind KI-unterstützte Tools, die die Videoproduktion schon heute sehr bereichern. Das wird spannend herauszufinden wie das funktioniert.

Wenn es denn mehr Herbst wird, hoffe ich dass es ausreichend Tutorials und Foren gibt, die mir bei auftauchenden Problemen – und es werden sicher etliche sein – entsprechend aufs Pferd helfen können.

Schön, dass es das VINE-Testprogramm bei amazon gibt, von mir aus hätte ich mich nicht an OFX- und VST-Schnittstelle herangewagt, um den Funktionsumfang von VEGAS Pro um tausende Plug-ins zu erweitern und modular meinen Workflows und Bedürfnissen anzupassen. Das klingt nach Profi und eben nicht Amateur.

Schnitte an den Takt anpassen, taktgenau bearbeiten und Multicamaufnahmen synchronisieren ist keine Handarbeit mehr, sondern Aufgabe der Automatiken.

In die Verlegenheit komme ich zwar nicht, aber für professionelle Anwender sicher eine zusätzliche Information: Eine native ARM64-Version von VEGAS Pro 22 befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Zusammen mit Microsoft und Qualcomm habt das Team seine Anwendung für die Snapdragon X Elite CPU und NPU optimiert. Die beschleunigten KI-Modelle auf der NPU haben gezeigt, dass die Geschwindigkeit verdoppelt und der Energieverbrauch für Smart Mask um das 8-Fache reduziert werden konnte.

Und wenn der Rechner genügend Leistung hat (ich habe eine i9, die springt ordentlich), dank dem optimierten GPU-Support für HEVC, AVC, AV1 und BRAW und der verbesserten VEGAS Pro-Engine können Sie Ihre Edits bei voller Bildrate betrachten, selbst bei hochauflösendem Material bis zu 8K. Ja – so viel bringt meine Dji Action 4 noch nicht … aber die Technik schreitet ja voran.

Und ja … so ein paar tolle Gags eben in der 50€ teureren PRO SUITE : AI Smart Mask 2.0 : Bewegen Sie den Mauszeiger einfach über Objekte, um sie auszuwählen und automatisch zu maskieren.

Oder: 3D-Track-Motion = Positionieren und animieren Sie den Track Output in dreidimensionalen Ebenen.

Adjustment Events : Wenden Sie Composites, Übergänge und Effekte auf mehrere Ereignisse gleichzeitig an.

MOCHA-Vegas = schneiden Sie zB eine sich bewegende Person aus und blenden Sie in einen völlig neuen Filmhintergrund ein ….

Und … fertig produzierte Songprojekte … oder Sie machen sich geschwind selber einen neuen ….Mit Sound Forge pro, ACID pro und wizardFX Suite … sobald Sie sich da eingefuchst haben, ist die absolut passende Vertonung einfach brillant.

Für Anfänger: Schauen Sie sich mal auf Youtube „Videoschnitt Tutorial für Beginner mit Sony Vegas Pro“ von Jan Faßbdender an, der motiviert in einer Viertelstunde was zB VideoDeluxe-Anwender sicher schon alles können und die aber spontan auch ein paar recht geschickte neue Features entdecken werden wie zB „Lücke schließen“ und etliche Tipps mehr.

Wer sich das Paket hier kauft bekommt eine DIN-A5 große gesiegelte Einstecktasche, darin eine CD mit dem Installationsprogramm und ein Beipackzettel mit einem CODE, der berechtigt bei Magix auf einer redeem-Website mit Registrierung des Produkts einzulösen – danach wird der Freischaltcode per Email zugesandt.

Viele von uns haben ggf. gar kein CD-Laufwerk mehr, deswegen kann man ja auch die 30 tage Testversion herunterladen und die dann mit dem Code aktivieren … vielleicht der bequemere Weg. Ohne Registrierung geht’s offenbar nicht. Verständlich!

Und ja – wer die Software allein installiert, braucht ca 580MB Speicher dafür. Für die begleitenden Tutorials dann noch mal knapp 1.5 GB – aber das ist ja Kleinklein betrachten wir e Projekte – kürzlich drehte ich ein Sinphoniekonzert in 5K mit der Dji Osmo Aczion 4 in Weitwinkelmodus etwas mehr als 1 Stunde und hatte noch parallel wenige Full-HD Aufnahmen aus zwei weiteren Blickwinkeln mit einer 360 Grad-Cam (Insta360) und einem Smartphone zum beimixen und das Ganze kam dann auf krasse 56GB – zu groß um es ins Netz zu hieven. Ich habe das Projekt am Ende in Full HD gerendert, um einen 1.x GB großen Film zu generieren, den ich dann auch zum Download für die Teilnehmer anbieten konnte.
56GB – noch nicht so lange her, da hatten die computeraffinen Bewohner einer Kleinstadt zusammen nicht so viel Speicher auf den Festplatten in Ihren Computern … okay 1995 etwa … da war eine 20MB Platte noch die größte im Laden – und 10 Jahre vorher war eine 1MB Platte noch größer als eine Schuhschachtel und wog zwischen 5-8 kg … zu Preisen in Höhe von 2 Monatseinkommen …. und heute rendern wir mal so ein Filmchen … in wenigen Stunden ….

Ich habe die VEGAS Pro Suite 22 im Rahmen des Amazon Vine Programms erhalten und konnte sie auf Herz und Nieren testen. Mit meiner Erfahrung in der semi-professionellen Videoproduktion sowie der professionellen Musikproduktion bewerte ich die Software aus einer Perspektive, die sowohl die Anforderungen von Kreativen als auch die Erwartungen von anspruchsvollen Produzenten berücksichtigt. In meinem Test habe ich die Suite sowohl in kleineren Videoprojekten (Musikvideos) als auch im Bereich der Soundtrack-Erstellung eingesetzt, um herauszufinden, wie sie sich im Vergleich zu anderen spezialisierten Tools schlägt. Vor diesem Hintergrund möchte ich die Funktionalität und das Preis-Leistungs-Verhältnis der VEGAS Pro Suite 22 detailliert bewerten.

1. Was ist die VEGAS Pro Suite?

Die VEGAS Pro Suite 22 ist ein leistungsstarkes, umfassendes Paket für Videoproduktionen, das vor allem für Content Creators, YouTuber und Filmemacher entwickelt wurde. Die Suite richtet sich an Nutzer, die eine „All-in-One“-Lösung für die Video-Bearbeitung, Postproduktion und Audio suchen, ohne sich auf mehrere separate Programme festlegen zu müssen. Im Vergleich zur normalen Pro-Version bringt die Suite zusätzliche, wertvolle Tools, die bei einem nur moderat höheren Preis eine breite Palette an Funktionalitäten bieten.

2. Stärken in der Videobearbeitung und Postproduktion

Die Videobearbeitung ist klar der Fokus der VEGAS Pro Suite 22. Das Schnittsystem ist intuitiv und ermöglicht es, komplexe Projekte flüssig zu bearbeiten. Die Suite bietet Unterstützung für 4K- und 8K-Auflösungen und nutzt GPU-beschleunigte Verarbeitung, um auch hochauflösende Videos ohne Verzögerungen zu rendern. Hier kann die Suite durchaus mit etablierten Produkten wie Adobe Premiere Pro mithalten, das in professionellen Kreisen weit verbreitet ist. Allerdings punktet VEGAS durch seine benutzerfreundliche Oberfläche und einen etwas einfacheren Einstieg, was es besonders für kleinere Produktionen und unabhängige Filmemacher attraktiv macht.

Mocha und Boris FX Primatte Studio sind zwei wichtige Tools, die die Suite von der normalen Pro-Version abheben. Mit Mocha lassen sich präzise Motion-Tracking-Effekte erstellen, eine Funktion, die in Premiere Pro mit zusätzlichen Plugins umgesetzt werden muss. Primatte Studio bietet fortschrittliches Chroma-Keying für Greenscreen-Arbeiten, was besonders bei Video- und Filmproduktionen von Vorteil ist. Diese Funktionen erlauben es, mit minimalem Aufwand professionelle Spezialeffekte zu integrieren, eine Parallele zu Adobe After Effects, wo ähnliche Effekte jedoch oft komplexer zu handhaben sind.

Auch das Farbgrading ist ein zentraler Bestandteil der VEGAS Pro Suite. Mit FXhome Color bietet die Suite eine Vielzahl an Optionen zur Anpassung von Farben, Kontrasten und Lichtstimmungen. Hier kann man sie mit DaVinci Resolve vergleichen, das in der Farbkorrektur als Branchenstandard gilt. Auch wenn Resolve mehr spezialisierte Tools für Coloristen bietet, liefert VEGAS in einem integrierten Workflow alles, was für die meisten Film- und Videoproduktionen notwendig ist.

Meine Sicht auf die wichtigsten Aspekte im Vergleich zum direkten Wettbewerb:

Benutzerfreundlichkeit: VEGAS besticht durch seinen einfachen Einstieg und intuitive Bedienung, ideal für Einsteiger und kleinere Produktionen. Premiere Pro bietet mehr Anpassungsmöglichkeiten, aber auch eine steilere Lernkurve. DaVinci Resolve ist komplexer und besonders für fortgeschrittene Nutzer im Bereich Farbkorrektur und Postproduktion geeignet.

Farbkorrektur: Resolve bleibt der Branchenstandard für Farbkorrektur und Grading. VEGAS bietet solide Tools, ist jedoch nicht so spezialisiert. Premiere Pro mit dem Lumetri Panel liegt dazwischen, bietet aber nicht die Tiefe von Resolve.

Spezialeffekte und Motion-Tracking: VEGAS integriert Mocha für Motion-Tracking und Primatte Studio für Chroma-Keying, was eine gute Basis für Spezialeffekte bietet. Premiere Pro in Verbindung mit After Effects liefert jedoch die umfassendste Lösung. Resolve bietet mit seiner Fusion-Seite ebenfalls erweiterte Effekte, erfordert aber mehr Einarbeitung.

Audiobearbeitung: VEGAS punktet eindeutig durch die Integration von SoundForge und ACID. Premiere bietet Audition für fortgeschrittene Audiobearbeitung, muss aber separat erworben werden. Resolve mit Fairlight bietet eine integrierte, professionelle Audio-Workstation.

Preisgestaltung: VEGAS bietet eine flexible Wahl zwischen Einmalzahlung und Abonnement. Premiere Pro setzt auf ein reines Abo-Modell, was langfristig teurer werden kann. Resolve bietet eine umfangreiche kostenlose Version, die kostenpflichtige Studio-Version ist günstiger als die Konkurrenz.

3. Highlight: AI-gestützte Funktionen

Die VEGAS Pro Suite 22 bietet eine Reihe von AI-gestützten Funktionen, die den Workflow erheblich beschleunigen und vereinfachen. Diese Funktionen sind besonders hilfreich für Nutzer, die schnell professionelle Ergebnisse erzielen möchten, ohne manuell jede Einstellung vornehmen zu müssen. Ein herausragendes Feature ist der AI Auto Reframe, der automatisch das Seitenverhältnis von Videos an unterschiedliche Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok anpasst. Die KI identifiziert hierbei wichtige Bildinhalte, wie Gesichter oder Objekte, und hält diese stets im Fokus, selbst wenn das Format gewechselt wird. Das spart erheblich Zeit, vor allem bei der Erstellung von Inhalten für verschiedene soziale Medien.

Ein weiteres nützliches Tool ist die Beat Detection, die den Takt von Musikstücken automatisch erkennt und Schnittpunkte vorschlägt. Diese Funktion ist besonders praktisch, wenn Videos auf den Rhythmus eines Soundtracks abgestimmt werden sollen. Für Musikvideos und dynamische Trailer ist dies eine erhebliche Erleichterung.

Zusätzlich bietet VEGAS Pro 22 eine Text-basierte Bearbeitung, die es ermöglicht, Dialoge oder Kommentare direkt im Textformat zu bearbeiten. Die Software erstellt automatisch eine Transkription der Audiospur, und durch einfaches Bearbeiten des Textes kann der Nutzer Abschnitte im Video verschieben oder entfernen. Dies beschleunigt vor allem Projekte mit viel gesprochenem Text, wie Interviews oder Erklärvideos.

Diese AI-gestützten Tools sind eine deutliche Stärke der Suite, da sie sowohl Zeitersparnis als auch Präzision bieten und besonders für Content Creators, die regelmäßig Videos für verschiedene Plattformen erstellen, nützlich sind. Die intuitive Implementierung dieser KI-Tools sorgt zudem dafür, dass sie leicht zugänglich sind, auch für weniger erfahrene Nutzer. Sie machen die Suite damit zu einer konkurrenzfähigen Option im Vergleich zu anderen professionellen Videobearbeitungsprogrammen wie Adobe Premiere Pro oder DaVinci Resolve, die ähnliche Tools bieten, jedoch oft komplexer in der Anwendung sind​

4. Audiobearbeitung und Komposition

Neben den starken Videobearbeitungsfunktionen bringt die VEGAS Pro Suite auch solide Tools für den Audiobereich mit. SoundForge und ACID nennen sich die beiden Programme, die für viele Aufgaben rund um Audio und Musikproduktion absolut ausreichend sind. SoundForge ermöglicht grundlegende Audiobearbeitungen und bietet einige Funktionen, die man sonst in separaten Programmen wie Adobe Audition oder Steinbergs Wavelab finden würde. Während Wavelab jedoch ein spezialisierter Audio-Editor für hochprofessionelle Projekte ist, bietet SoundForge eine benutzerfreundlichere Lösung, die nahtlos in VEGAS integriert ist. Wavelab alleine kostet in der Vollversion aber bereits knapp das Doppelte der ganzen VEGA Suite-Lizenz.

Ähnlich verhält es sich mit ACID Music Studio, das eine einfache, loop-basierte Musikproduktion ermöglicht. Für Nutzer, die an fortgeschrittener Musikproduktion interessiert sind, sind Programme wie Ableton Live oder Bitwig Studio sicherlich die erste Wahl, da sie weitaus tiefere Funktionen für Komposition und Live-Performance bieten. Im Bereich professioneller Audio-Produktionen komplexer Film-Soundtracks mag aber auch der Griff zu Lösungen wie Steinberg Nuendo und Cubase oder auch Presonus Studio One und Apple Logic Pro näher liegen. Auch hier gilt aber: Nuendo, Cubase, Ableton Live und Bitwig Studio kosten oft ein Vielfaches der ganzen VEGAS Suite. Für Filmemacher und Video-Creators, die einfache Soundtracks oder Hintergrundmusik benötigen, reicht ACID jedoch vollkommen aus und ist eine praktische Ergänzung zu den Videotools.

5. Systemanforderungen und Empfehlungen für (semi-)professionelles Arbeiten

Um das volle Potenzial der VEGAS Pro Suite 22 auszuschöpfen, ist leistungsstarke Hardware erforderlich – das gilt insbesondere bei der Bearbeitung von mittelgroßen bis großen Projekten oder der Arbeit mit vielen Effekten. Die vom Hersteller angegebenen Mindestanforderungen sind genau das: Mindestanforderungen. Ein Rechner, der die Mindestanforderungen gerade eben erfüllt, reicht oft nur für die Bearbeitung einfacher Projekte. Für anspruchsvollere Arbeiten empfiehlt es sich, deutlich über diese Mindestanforderungen hinauszugehen. Zudem wird oft übersehen, das der Rechner lediglich den Betrieb der Software ermöglicht – aber drumherum doch auch noch einiges benötigt wird, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Meine Überlegungen zu einer sinnvollen (semi-)professionellen Ausstattung

Bei den folgenden Überlegungen sollte vor einer möglichen Anschaffung immer überlegt werden, ob vorhandenes Equipment weiter genutzt werden kann und soll (Nachhaltigkeit, Kostenersparnis) oder Neuanschaffungen sinnvoll sind. Immer auch die Kompatibilität der Wunschkomponenten im Auge behalten – eine starke Grafikkarte erfordert meist ein starkes Netzteil, moderne Speicherlösungen entsprechenden Support durch CPU und Mainboard und auch die CPU muss ja zum Mainboard passen (und eine angemessene Kühlung erhalten).

Die Grafikkarte: Für eine flüssige Bearbeitung und schnelles Rendern von hochauflösendem Material (4K und mehr) ist eine moderne, leistungsfähige Grafikkarte notwendig. Achten Sie auf Modelle mit ausreichendem VRAM und leistungsstarken Rechenkapazitäten, um große Dateien und viele Effekte problemlos zu handhaben.

Der Prozessor: Ein Mehrkern-Prozessor ist für rechenintensive Aufgaben wie das Rendern und die Nutzung von AI-basierten Effekten essenziell. CPUs mit mindestens 12 Kernen bieten hier die nötige Leistung für komplexe Projekte. Beim Prozessor durchaus auf Modelle schauen, die nicht nur im Peak-Bereich gute Performance abliefern, sondern auch Dauerläufer-Qualitäten mitbringen (z.B Intel i9 oder AMD Ryzen 9)

Der Arbeitsspeicher: Für flüssiges Arbeiten bei großen Projekten sind mindestens 64 GB RAM zu empfehlen. Dies ermöglicht das parallele Bearbeiten mehrerer Video- und Audiospuren sowie den Einsatz speicherintensiver Plugins. Die Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers ist ein ebenfalls wichtiger Aspekt: DDR4 oder besser DDR5 sollten es sein, um das volle Potenzial zu nutzen.

Ferner ergibt eine schnelle SSD mit viel Speicherplatz Sinn (mindestens 2 TB) – das sorgt für reibungslose Arbeitsabläufe, insbesondere beim Umgang mit großen Videodateien und der schnellen Zwischenspeicherung. Ein Blick auf m.2-SSDS der 5. Generation ist durchaus lohnenswert.

Das Audio-Interface: Für eine professionelle Audiobearbeitung empfiehlt sich ein externes Audio-Interface. Es verbessert die Audioqualität und reduziert Latenzzeiten, was besonders bei Musik- und Soundproduktion entscheidend ist. Hier gilt erst einmal die Faustregel, das jedes externe Interface besser als die Onboard-Soundausgabe ist. Generell gilt aber, das ein externes Audio-Interface auch zum Anwendungsfall und den daran angeschlossenen Lautsprechern und Kopfhörern (qualitativ) passen sollte. Im Einstiegssegment lohnt sich ein Blick auf 2×2-Sound-Interfaces von Focusrite, Steinberg, Motu, Universal Audio, Presonus & Co. Zwischen 80 und 200 EUR sollte man hier veranschlagen um passable Qualität zu erhalten. Wer Top-Qualität will und nur wenige Ein- und Ausgänge benötigt, wird bei RME, Apogee und Antelope fündig. Es sollte per USB C angeschlossen werden können.

Die Studiomonitore: Um eine präzise Klangbeurteilung vorzunehmen, sollten hochwertige Studiomonitore genutzt werden. Sie liefern einen neutralen und detailreichen Klang, der für die Audiobearbeitung unverzichtbar ist. Im Einstiegsbereich bietet sich die Eris-serie von Presonus an oder die T-Serie von Adam Audio. Wer mehr Qualität will (bitte dann auch beim Audio-Interface nicht geizen) kann bei Focal, Genelec, Adam Audio, Neumann und auch Presonus für das Nahefeld hochwertige Alternativen finden. Wenn Platzmangel die Auswahl einschränkt und trotzdem gute Qualität gewünscht wird: Genelec.

Der Referenzmonitor: Ein farbkalibrierbarer Monitor mit hoher Auflösung ist entscheidend für präzise Farbkorrekturen und die Beurteilung von Bildmaterial. Achten Sie auf Monitore, die mindestens 4K unterstützen und für professionelle Farbgenauigkeit kalibrierbar sind. Eizo ist hier meiner Meinung nach immer eine sehr gute Wahl – wenn das Budget limitiert ist, dann bei BENQ mal einen Blick riskieren.

Der Controller mit Jog-Wheel: Ein Controller mit Jog-Wheel erleichtert die Steuerung der Timeline und macht die Bearbeitung intuitiver und effizienter, besonders bei komplexen Videoprojekten. Loupedeck und Contour sind hier nützliche Suchbegriffe.

Die Internetverbindung: Eine schnelle Internetverbindung ist wichtig, um Software-Komponenten und Updates herunterzuladen. Dies beschleunigt die Installation und spart Zeit. Wer weniger als DSL 50 zur Verfügung hat, muss sich bei der Installation etwas in Geduld üben.

6. Lizenzmodell und Preisgestaltung

Ein großer Vorteil der VEGAS Pro Suite im Vergleich zu Konkurrenten wie Adobe Premiere Pro und After Effects ist das Lizenzmodell. Während Adobe inzwischen ausschließlich auf Abonnements setzt, bietet VEGAS sowohl Einmalzahlungen als auch Abonnements an. Diese Flexibilität kann vor allem für Freelancer oder kleine Studios attraktiv sein, die keine monatlichen Kosten für Software tragen möchten. Gleichzeitig bleibt die Suite über Jahre hinweg nutzbar, ohne zusätzliche Zahlungen leisten zu müssen, wenn man sich für die Einmalzahlung entscheidet. Adobe hingegen bietet zwar kontinuierliche Updates und Verbesserungen im Abo-Modell, was langfristig aber teurer werden kann.

Im Vergleich zu DaVinci Resolve, das eine leistungsfähige kostenlose Version bietet und erst in der Studio-Version kostenpflichtig wird, bietet VEGAS Pro Suite jedoch deutlich mehr out-of-the-box, vor allem durch die zusätzlichen Audio- und Motion-Tracking-Tools. Resolve ist speziell für große Produktionsumgebungen und Farbkorrektur besonders geeignet, während VEGAS durch seine All-in-One-Natur für viele kreative Projekte und unabhängige Filmemacher eine hervorragende Wahl ist.

7. Die Gesamtschau

Die VEGAS Pro Suite 22 ist eine durchdachte und vielseitige Lösung für all jene, die eine komplette Produktionsumgebung suchen, ohne sich in zu viele separate Programme einarbeiten zu müssen. Sie bietet ein starkes Fundament in der Videobearbeitung, inklusive fortgeschrittener Effekte und Farbkorrektur, und ergänzt dies durch solide Audiotools, die den meisten Projekten gerecht werden. Zwar kann sie in einzelnen Bereichen nicht mit spezialisierten Tools wie Wavelab oder Ableton Live mithalten, doch diese Programme kosten auch ein Vielfaches dessen, was die Suite verlangt.

Eine Tatsache, die für manche Interessierte auch ein substantieller Nachteil sein kann, ist die ausschließliche Kompatibilität mit Microsoft Windows. Es gibt keine Möglichkeit, die Software unter macOS oder Linux zu nutzen. Der Einsatz in einer virtuellen Maschine ist aus Gründen der Performance nicht sinnvoll.

Dennoch: Für Filmemacher, YouTuber und Content Creators ist die VEGAS Pro Suite 22 eine ausgezeichnete Wahl, besonders aufgrund der Flexibilität im Lizenzmodell und des breiten Funktionsumfangs, der zu einem moderaten Preis bereitgestellt wird.

Vorteile:
+ Leistungsstarke Videobearbeitung mit intuitiver Benutzeroberfläche.
+ Integrierte Audiobearbeitung mit SoundForge und Musikproduktion mit ACID.
+ Mocha für präzises Motion-Tracking.
+ Boris FX Primatte Studio für professionelles Chroma-Keying.
+ Flexibles Lizenzmodell.
+ Umfangreiche Tools für die Postproduktion zu einem moderaten Preis.

Nachteile:
– Nur für Microsoft Windows
– Keine kostenlose Version wie bei DaVinci Resolve verfügbar.

Magix bietet verschiedene Tools an, um Filme zu bearbeiten. Diese Suite ist das wohl mächtigste Tool im Portfolio, denn mit ihr kann man Filme nicht nur schneiden, sondern professionell nachbearbeiten. Dabei spielt es quasi keine Rolle, woher das Rohmaterial kommt – eine Fülle von Import-Möglichkeiten lässt kaum Wünsche offen.
In der Timeline kann man den Film nicht nur schneiden, sondern mit ganz verschiedenen Tools bearbeiten – etwa Farben anpassen oder Texte einfügen, Übergänge erstellen oder AI-gestützt editieren.
Neben den Möglichkeiten zur Filmbearbeitung liegen der Suite weitere Tools bei; etwa zum Erstellen von Musik mittels Loops. Hierzu hat man Zugriff auf eine große Bibliothek. Auch kann man Audios sehr gut nachbearbeiten.
Das Programm läuft unter Windows 10 und 11 – ich habe nicht versucht, es unter Linux zu installieren.
Geliefert wird die Suite auf einer DVD, man kann das Programm aber auch aus dem Internet laden. Was mir nicht gefallen hat, sind zwei Dinge, die vor und kurz nach der Installation auffielen.
Zum ersten ist das Mittelloch der DVD sehr eng; ich habe die Scheibe kaum in mein externes Laufwerk einsetzen können.
Und zum anderen benötigt man eine Seriennummer, um das Programm nach der Installation freizuschalten. Diese liegt aber nicht einfach bei, oh nein – das wäre wohl zu einfach. Stattdessen erhält man einen Voucher. Dieser besteht aus 20 Stellen plus Bindestriche und muss auf einer Registrierungsseite eingegeben werden. Hat man das gemacht, erhält man die Seriennummer per Mail.
Mal ehrlich – was zur Hölle soll dieser Mist im Jahr 2024? Es mag noch nicht zu den Machern durchgedrungen sein, aber wenn man die Kunden schon mit Seriennummer und Voucher quälen muss, dann druckt doch verdammt nochmal einen QR-Code ab, den man einfach einlesen kann! Warum muss ich mich hinsetzen und 20 Zeichen eintippen – wobei die verfluchten Bindestriche nicht mal automatisch eingefügt werden? Wer denkt sich das aus?
Ich bin ganz ungnädig und ziehe für diesen 1990er-Unsinn einen Stern ab!
Ansonsten ist die Suite ihr Geld wert, die Bedienung ist – wenn man sich ein wenig auskennt – gut. Anfänger sollten jedoch zu einfacheren Tools greifen und sich an diese Suite heranarbeiten. Zudem ist dies keine Software, möchte man einmal im Jahr seinen Film von der Wanderung durch das Soelendlang-Teil im Ortskreis Niegehört nahe Feinistdiereis schneiden. Diese Suite kann so viel mehr und richtet sich an Content-Creator. 4 von 5 Sterne.